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Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #5: Style Record :: Bonedo

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  • Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #5: Style Record :: Bonedo

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    Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #5: Style Record

    Eigene Styles erstellen am Pa4X detailliert erklärt

    Styles als Basis für musikalische Darbietungen

    von Jürgen Sartorius
    26.01.2018


    Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #5: Style Record. (Foto: Bonedo)

    Styles holen erst so richtig das musikalische Potenzial eines Keyboards heraus, wie Midifiles es nie tun könnten. Die Werksstyles der Pa-Keyboards sind von erfahrenen Programmieren erstellt worden, die jede Klangnuance des Keyboards kennen und diese einzusetzen wissen. Die Style-Programmierung ist um ein Vielfaches aufwändiger als die Midifile-Programmierung, weil man sich bei Songs „nur“ um den korrekten Ablauf und den Klang kümmern muss, nicht aber um das Wechselspiel von Variationen, dem Ineinandergreifen von Fills, dem neu-Antriggern von Sounds, den verschiedenen Akkordvariationen usw. Dieses detailreiche Style-Record-Werkzeug hält eine Fülle von Funktionen bereit und doch kann jeder mit wenigen Handgriffen schnell und einfach einen brauchbaren Style zusammenbauen.

    Die KORG-Pa-Keyboards besitzen seit langem den Style-Record-Modus, der es ermöglicht, ohne Hilfe eines Computers einen kompletten Style mit allen Elementen und Besonderheiten zu programmieren. Ich werde oft gefragt, ob es denn kein Computerprogramm gäbe, mit dem man Styles programmieren könne. „Ja und Nein“ ist da meine Antwort, doch dazu später mehr unter Punkt 9. Dieser Workshop ist zum größten Teil auch auf voran gegangene und kleinere Modelle anzuwenden! In diesem Workshop möchte ich euch den Style-Record-Modus so detailreich wie möglich erklären und dazu auch ein paar wichtige Programmiertipps


    Drücke im STYLE PLAY Modus auf die Taste RECORD, es erscheinen folgende Optionen:
    • Record/Edit Current Style (den aktuell gewählten Style editieren)
    • Record New Style (öffnet eine leere Style-Oberfläche)
    • Style Creator Bot (macht aus einem Midifile einen Style)
    • Record/Edit Pad (ein bestehendes Pad editieren)
    • Record New Pad (öffnet eine leere Pad-Programmier-Oberfläche)

    Wir wollen einmal komplett bei Null anfangen, also „Record New Style“ und OK tippen.

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    Das Hauptmenu des Style-Record-Modus (Foto: Jürgen Sartorius)

    Nun sind wir im Startfenster des Record-Modus mit bereits sehr vielen Details. Ein Style besteht bei den aktuellen Pa-Keyboards aus 15 Elementen (Variationen, Fills, Intros, Endings), die sinnvollerweise alle programmiert werden sollten, sonst passiert z.B. beim Druck auf eine Ending-Taste gar nichts oder es entsteht ein ‚Loch‘. Welches der 15 Elemente zu programmieren ist, entscheidest du mit „Element“. Tippe einmal auf das kleine Dreieck und suche dir eines aus.

    Interessant wird die Programmierung durch Verwendung der Akkordvariationen (CV)! Das bedeutet, dass innerhalb eines Elements durch Wechsel eines bestimmten Akkordtyps (Dur, moll, Septim usw.) eine weitere Programmierung abgerufen werden kann. Das muss nicht zwingend programmiert werden, macht den Style am Ende dann aber vielseitiger und interessanter.

    Zur Vollständigkeit: jede der vier Variationen ist in bis zu sechs Akkordvariationen (CV) programmierbar, alle anderen Elemente halten jeweils zwei CVs zur Programmierung bereit. Welche CV (Chord Variation) innerhalb des Elements zu programmieren ist, entscheidest du mit ‚Chord Var.‘ direkt unter Element. Jedes Style-Element besteht wiederum aus 8 Spuren, diese Spuren müssen nicht zwingend alle belegt sein. Jede der acht Spuren kann theoretisch alles sein, du könntest theoretisch acht Drum-Spuren programmieren. Eine sinnvolle Werksvorgabe ist jedoch:
    • Drum-Spur
    • Percussion
    • Bass
    • Acc 1: rhythmische Begleitung ohne Melodie, links
    • Acc 2: rhythmische Begleitung ohne Melodie, rechts
    • Acc 3: Pad-/Flächenspur
    • Acc 4: Begleitspur mit Melodie (z.B. für Intro/Ending/Zwischenmelodie)
    • Acc 5: Begleitspur mit Melodie (z.B. für Intro/Ending/Zwischenmelodie)

    Ausnahmen bestätigen hier die Regel.

    Die acht Spuren des Styles sind in diesem Display mit Lautstärkeschiebern zu sehen. Lautstärken sind jedoch in diesem Stadium der Programmierung noch unwichtig.

    Mit CV Length bestimmst du die Länge des Elements bzw. der Akkordvariation. Cool ist dabei die Option „Rec Length", die zunächst so lang sein sollte wie die CV. Willst Du aber eine 1-Takt-Figur programmieren, die sich zwei Takte wiederholen soll, stellst Du Rec Length einfach auf 1.
    • Der „Cue Mode“ bestimmt, wann und wie ein Element beim Wechsel (Anwahl einer anderen Variation/Fill/Break…) aufgerufen werden soll:
    • Immediate, first measure: unmittelbar bei Druck, beginnend mit dem ersten Takt (z.B. bei Fills, auch mehrtaktige Fills)
    • Immediate, current measure: unmittelbar bei Druck, beginnend mit der laufenden Zählzeit (bei mehrtaktigen Fills könnte hier nur der zweite Takt erklingen)
    • Next measure, first measure: Das komplette Element beginnt mit der nächsten ‚Eins‘
    • Next measure, current measure: Das Element beginnt mit der nächsten ‚Eins‘, jedoch bei mehrtaktigen Elementen im laufenden Takt

    1.1) Erste Aufnahme

    Lass uns gleich mal etwas programmieren! Stelle wie folgt ein:

    Element: Var1
    • Chord Var: CV1
    • Rex Length: 2
    • CV Length: 2
    • Tempo 120
    • Meter: 4/4
    • Resolution: Achtelnote (dies bedeutet eine Quantisierung bereits bei der Aufnahme)


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    Quantisierung bereits bei der Aufnahme (Foto: Jürgen Sartorius)

    Tippe nun auf die Drum-Spur (Punkt leuchtet rot) und aktiviere das Metronom. Nach Druck auf Start gibt es einen 1-Takt-Vorzähler, danach spielst du zwei Takte lang eine 8-Beat-Schlagzeugfigur auf der Tastatur. Nach den zwei Takten Stop und Metronom deaktivieren, du brauchst es eigentlich nur bei einem komplett leeren Style.




    Beispiel: Spiele zwei Takte lang eine 8-Beat-Schlagzeugfigur auf der Tastatur.

    Wähle nun die Bass-Spur an, es werden nun neue Menüs frei gegeben:
    • Key & Chord: hier bestimmst Du, in welcher Tonart Du einspielen möchtest, i.d.R. sollte es C-Dur sein
    • NTT Type: hier wird entschieden, was mit den einzelnen Tönen bei Akkordwechsel passiert: Parallel (Parallelverschiebung, gut für Spuren mit Melodien und für den Bass) oder Fixed (keine Verschiebung, Töne bleiben in einer Umkehrung, gut für Akkordspuren und Flächen)
    • NTT Table: Root (der Grundton wird für Akkord-erweiternde Töne benutzt), Fifth (die Quinte wird für Akkord-erweiternde Töne benutzt), i-Series (hier muss zuvor ein major7-Akkord programmiert worden sein, damit die große Septime als erweiternder Ton verwendet werden kann), No Transpose (es wird nichts transponiert bei Akkordwechsel)

    Spiele wie oben beschrieben nun einmal eine Bassfigur mit den Einstellungen: C - Major - Parallel - Fifth.




    Beispiel: Spiele wie oben beschrieben nun einmal eine Bassfigur mit den Einstellungen: C - Major - Parallel - Fifth.



    Spiele auf Acc1 nun Piano-Akkorde mit der Einstellung: C - Major - Fixed - Chord




    Beispiel: Spiele auf Acc1 nun Piano-Akkorde mit der Einstellung: C - Major - Fixed - Chord



    Spiele auf Acc3 eine Flächensound mit der Einstellung: C - Major - Fixed - Chord




    Beispiel: Spiele auf Acc3 eine Flächensound mit der Einstellung: C - Major - Fixed - Chord



    Spiele auf Acc4 nun Akkord-eigene Töne mit: C - Major - Parallel - Fifth




    Beispiel: Spiele auf Acc4 nun Akkord-eigene Töne mit: C - Major - Parallel - Fifth



    Um dein Style-Element einmal zu testen, drücke MENU und dann Element Trk Controls. Hier kannst du nun Akkorde greifen und hören, wie deine erste Programmierung vom Keyboard umgesetzt wird!




    Beispiel: Um dein Style-Element zu testen, drücke MENU und dann Element Trk Controls. Hier kannst du nun Akkorde greifen und hören, wie deine erste Programmierung vom Keyboard umgesetzt wird!

    Tipp: Mit ‚Delete Note‘ auf der Hauptseite kannst du einzelne Noten löschen: den Style starten, ‚Delete Note‘ halten und dann die entsprechende Taste / Note auf der Tastatur drücken und halten.
    • Die Dreiecktaste rechts oben klappt ein weiteres Menu auf:
    • Write Style: Programmierung speichern, nicht vergessen!
    • Undo: macht den letzten Schritt rückgängig
    • Copy: ruft das Kopier-Menü auf (kopieren von einzelnen Optionen zu anderen Elementen)
    • Delete Current Track: löschen der aktuellen Spur
    • Overdub Step Recording: zusätzliche Programmierung im Step-Verfahren
    • Solo Track: die aktuelle Spur solo schalten (geht aber auch mit SHIFT halten & Spur antippen)
    • Exit from Record: diesem Modus verlassen (geht auch mit Druck auf die Record-Taste)

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    Weitere Funktionen im Hauptmenü (Foto: Jürgen Sartorius)

    Die Funktionen im Hauptfenster sind sehr umfangreich, vor allem mit den NTTs solltest du immer wieder tüfteln. All diese Einstellungen sind für jedes Style-Element und für jede Akkordvariation vorzunehmen! 1.2) Guitar Mode / Gitarrenmodus


    Unten am Bildschirmrand ist noch in grau der Guitar Mode zu sehen, ich zeige dir hier, wie du ihn aktivierst und verwendest. Der beliebte Gitarren-Programmiermodus - mittlerweile in der Version 2 - soll bei allen Gitarrenspuren eingesetzt werden, um größtmögliche Authentizität zu erreichen...

    ... den ganzen Artikel gibt es unter:
    Angehängte Dateien
    In unserem Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #5: Style Record geht es insbesondere darum, die vielen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man sich eigene Styles programmiert.

  • #2
    Hallo Jürgen,
    dies ist ja ein s..geile Schritt für Schritt Anleitung geworden. Auch, wenn ich noch diesen anderen Quatsch spiele und daher die Anleitung noch nicht umsetzen kann, macht sowas natürlich total Lust auf'n PA4x Musikant.
    Vielen Dank nochmal,
    Michael

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